Ein Gebärmuttervorfall tritt auf, wenn die Gebärmutter nach unten rutscht. Manchmal schaut sie aus der Scheide. Das passiert, wenn die Bänder und Muskeln im Beckenbereich schwach sind.
Dies führt oft zu Unterleibs- oder Rückenschmerzen. Man spürt Druck in der Scheide und hat Schmerzen beim Wasserlassen. Auch Harnwegsinfekte und Belastungsinkontinenz können auftreten.
Die Gründe für einen Gebärmuttervorfall sind vielfältig. Dazu gehören schwache Beckenbodenmuskeln oder hoher Druck während der Schwangerschaft. Aber auch chronischer Husten, Rauchen und Übergewicht.
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Gebärmuttervorfall zu behandeln. Man kann mit Gymnastik für den Beckenboden beginnen. Auch Hormontherapien sind eine Option. Hat das nicht geholfen, gibt es auch Operationen. Zum Beispiel die Straffung der Beckenbodenmuskulatur oder die Entfernung der Gebärmutter.
Wichtige Erkenntnisse:
- Gebärmuttervorfall tritt auf, wenn die Gebärmutter absinkt und herausragt.
- Es fühlt sich an wie Unterleibsdruck. Schmerzen beim Wasserlassen sind ebenfalls typisch.
- Ursachen sind unter anderem schwache Beckenmuskeln, Schwangerschaftsdruck und Rauchen.
- Therapien reichen von Gymnastik über Hormone bis zu Operationen wie Muskelflicken oder Entfernungen.
Häufigkeit und Risikofaktoren für einen Gebärmuttervorfall
Ein Gebärmuttervorfall passiert oft bei älteren Frauen, besonders nach der Menopause. In der Schweiz erlebt etwa jede dritte Frau dies einmal in ihrem Leben. Von zehn dieser Frauen braucht eine eine Operation.
Bestimmte Dinge erhöhen das Risiko: eine schwache Beckenbodenmuskulatur, Bindegewebsschwäche, Geburten von schweren oder mehreren Kindern, schwierige Geburten mit Hilfe von Saugglocke oder Zange. Auch längerer, starker Sport oder Arbeit schwächt den Beckenboden.
Hinzu kommen: Hormonmangel in den Wechseljahren, chronischer Husten, Rauchen, chronische Verstopfung, und Übergewicht. Mit dem Alter steigt die Gefahr, einen Gebärmuttervorfall zu bekommen.
Behandlungsmöglichkeiten bei einem Gebärmuttervorfall
Die Behandlung eines Gebärmuttervorfalls variiert je nach Fall. Es kommt auf den Schweregrad, die Symptome und das Alter an. Für leichte Fälle und zur Vorbeugung ist oft Beckenbodengymnastik gut. Mit speziellen Übungen kann man die Beckenbodenmuskulatur stärken. So wird das Fortschreiten des Vorfalls gestoppt oder verlangsamt. Diese Methode hilft besonders, wenn der Vorfall früh bemerkt wird.
Bei Frauen in den Wechseljahren kann eine Hormonbehandlung passend sein. Diese erhöht die Gewebelastizität und lindert die Beschwerden. Hauptsächlich werden die Gewebe gestärkt, und das Risiko für erneute Senkungen sinkt. Aber nicht jede Frau kann diese Behandlung machen. Deshalb sollte das mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprochen werden.
Sind die Symptome stark, können Operationen notwendig sein. Durchs Straffen der Beckenbodenmuskulatur wird die Gebärmutter wieder an Ort und Stelle gebracht. So werden die Beschwerden gelindert. Es gibt auch die Möglichkeit, die Gebärmutter fest am Becken zu befestigen. In manchen Fällen ist aber die Entfernung der Gebärmutter der beste Weg.
Manche Frauen nutzen ein Pessar für eine vorübergehende Linderung. Dieses wird in die Scheide eingesetzt und stützt die Gebärmutter. Wichtig ist, die Behandlung mit einem Spezialisten zu besprechen. So findet man die optimale Lösung. Bei Komplikationen wie Harnverlust müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden. Die Nachsorge nach einer Operation beinhaltet oft einen kurzen Krankenhausaufenthalt. Während der Erholung sollte man schwere Arbeit vermeiden.