Die regelmäßige Brustuntersuchung ist ein wichtiger Bestandteil der Früherkennung von Brusterkrankungen. Jede Frau sollte sich selbst regelmäßig abtasten und auf Veränderungen wie Knoten, Verhärtungen oder Hautveränderungen achten. Diese Untersuchung kann dazu beitragen, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und die Behandlungschancen zu verbessern.
Etwa 80 von 100 Patientinnen entdecken ihren Tumor selbst beim Abtasten der Brust. Das Abtasten der Brust sollte idealerweise in der ersten Zyklushälfte erfolgen, zwischen dem dritten und siebten Tag nach Beginn der Monatsblutung. Es ist wichtig, dass die Selbstuntersuchung regelmäßig zu Hause durchgeführt wird, zusätzlich zu den Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen.
Die Selbstuntersuchung allein reicht jedoch nicht aus, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Zusätzliche Untersuchungen wie die Sonografie oder Mammografie können in bestimmten Fällen empfohlen werden, um eine umfassende Diagnose zu ermöglichen.
Wichtige Erkenntnisse
- Regelmäßige Selbstuntersuchungen der Brust sind entscheidend für die Früherkennung von Brusterkrankungen.
- Die Selbstuntersuchung sollte in Ergänzung zu den Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen durchgeführt werden.
- Die Selbstuntersuchung allein reicht nicht aus, zusätzliche Untersuchungen wie Sonografie oder Mammografie können erforderlich sein.
- Die regelmäßige Selbstuntersuchung erhöht das Gespür für den eigenen Körper und ermöglicht das rechtzeitige Erkennen von Veränderungen.
- Jede Frau sollte sich über die Risikofaktoren für Brustkrebs informieren und gegebenenfalls am Mammographie-Screening-Programm teilnehmen.
Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust
Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist ein wichtiger Schritt zur Früherkennung von Brusterkrankungen. Mit einer einfachen Anleitung können Frauen ihre Brüste zu Hause selbst untersuchen und Veränderungen rechtzeitig erkennen.
Die Brustuntersuchung zu Hause kann in drei Schritten durchgeführt werden:
- Erster Schritt: Betrachten Sie Ihre Brüste im Spiegel auf sichtbare Veränderungen. Beachten Sie dabei die Form, Größe und Hautbeschaffenheit Ihrer Brüste. Achten Sie besonders auf Veränderungen wie Knoten, Verhärtungen, Einziehungen oder Hautveränderungen.
- Zweiter Schritt: Untersuchen Sie Ihre Brüste mit den Armen an den Hüften. Heben Sie die Arme langsam an und achten Sie auf Veränderungen im Brustgewebe. Achten Sie auf Unebenheiten oder Verhärtungen und vergleichen Sie beide Brüste miteinander.
- Dritter Schritt: Wiederholen Sie den Vorgang mit den Armen hinter dem Kopf verschränkt. Durch diese Position werden mögliche Veränderungen im Brustgewebe deutlicher sichtbar.
Nach der äußeren Untersuchung prüfen Sie, ob Sekret aus den Brustwarzen austritt. Drücken Sie dazu sanft die Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger. Sollten Sie ungewöhnliches Sekret bemerken, suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf.
Um eine gründliche Untersuchung durchzuführen, tasten Sie anschließend die Brustviertel ab. Beginnen Sie am Brustrand und tasten Sie langsam in Richtung Brustwarze. Führen Sie die Untersuchung sowohl mit hängendem Arm als auch mit dem hinter dem Kopf verschränkten Arm durch. Tasten Sie aufmerksam nach Knoten, Verhärtungen oder anderen Veränderungen in der Brust.
Die Selbstuntersuchung kann auch im Liegen durchgeführt werden. Legen Sie sich dazu auf den Rücken und legen Sie die entsprechende Hand hinter den Kopf. Führen Sie die Abtastung mit den Fingern der anderen Hand durch und gehen Sie dabei systematisch vor.
Zusätzliche Untersuchungen zur Brustkrebsfrüherkennung
Neben der Selbstuntersuchung zu Hause sind weitere Untersuchungen wie die Sonografie und Mammografie sinnvoll und notwendig. Die Sonografie, auch Ultraschalluntersuchung genannt, ermöglicht eine Beurteilung von Zysten und anderen gutartigen Veränderungen. Sie kann in Kombination mit der Mammografie die Krebsentdeckungsrate erhöhen. Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, bei der Tumore frühzeitig erkannt werden können. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben in Deutschland einen Anspruch auf alle zwei Jahre stattfindendes Mammografie-Screening. Die Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie genannt, wird in bestimmten Fällen eingesetzt, wie bei unsicheren Diagnosen in der Mammografie oder sehr dichtem Brustgewebe.
Um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und die Behandlungschancen zu verbessern, sind zusätzliche Untersuchungen neben der Selbstuntersuchung entscheidend. Die Sonografie und Mammografie ermöglichen eine detaillierte Beurteilung der Brust und können Veränderungen wie Zysten oder Tumore erkennen. Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren sollten am Mammografie-Screening-Programm teilnehmen, um eine regelmäßige Kontrolle der Brust durchführen zu lassen. In bestimmten Fällen, wie unsicheren Diagnosen oder dichtem Brustgewebe, kann auch die Magnetresonanztomografie eine wichtige Rolle spielen.
Expertenmeinungen zum Thema Brustuntersuchung
Fachgesellschaften und Experten sind sich einig: Regelmäßige Selbstuntersuchungen der Brust sind für Frauen von großer Bedeutung. Durch die regelmäßige Selbstuntersuchung können Frauen ein besseres Gespür für ihren eigenen Körper entwickeln und Veränderungen frühzeitig erkennen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Selbstuntersuchung nicht als Ersatz für ärztliche Früherkennungsuntersuchungen betrachtet werden sollte.
Einige Kritiker weisen darauf hin, dass die Selbstuntersuchung keinen nachgewiesenen Einfluss auf die Brustkrebssterblichkeit hat und zu unnötiger Angst und überflüssigen Biopsien führen kann. Dennoch wird die regelmäßige Selbstuntersuchung von vielen Frauenärzten empfohlen, da sie dazu beiträgt, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu schärfen und Veränderungen besser einschätzen zu können.
„Die Selbstuntersuchung der Brust ist eine wichtige Ergänzung zu den ärztlichen Untersuchungen. Sie ermöglicht es Frauen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf ärztlichen Rat einzuholen.“
Experten sind sich einig, dass eine ganzheitliche Herangehensweise zur Früherkennung von Brustkrebs wichtig ist. Neben der Selbstuntersuchung sollten Frauen auch empfohlene zusätzliche Untersuchungen wie die Sonografie und Mammografie in Betracht ziehen. Diese können dazu beitragen, Tumore frühzeitig zu erkennen und die Behandlungschancen zu verbessern.
Die Entscheidung zur regelmäßigen Selbstuntersuchung der Brust sollte in Absprache mit dem Frauenarzt getroffen werden, der individuelle Risikofaktoren und Bedürfnisse berücksichtigen kann.
Risikofaktoren für Brustkrebs und Mammographie-Screening-Programm
Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter und kann bei familiärer Vorbelastung erhöht sein. Frauen zwischen 50 und 75 Jahren haben in Deutschland Anspruch auf das Mammographie-Screening-Programm, das alle zwei Jahre stattfindet. Diese standardisierte Früherkennungsuntersuchung hat dazu beigetragen, Tumore frühzeitig zu entdecken und die Überlebenschancen zu verbessern. Die Teilnahme am Screening-Programm ist jedoch freiwillig, und viele Frauen nehmen aus unterschiedlichen Gründen nicht daran teil.
FAQ
Wie oft sollte ich meine Brust selbst abtasten?
Jede Frau sollte regelmäßig ihre Brust selbst abtasten, um sichtbare Veränderungen wie Knoten, Verhärtungen oder Hautveränderungen zu entdecken. Etwa 80 von 100 Patientinnen entdecken ihren Tumor selbst beim Abtasten der Brust.
Wann ist die beste Zeit für die Selbstuntersuchung der Brust?
Die beste Zeit für die Selbstuntersuchung der Brust ist die erste Zyklushälfte, idealerweise zwischen dem dritten und siebten Tag nach Beginn der Monatsblutung.
Ist das Abtasten allein ausreichend, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen?
Nein, das Abtasten allein reicht nicht aus, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Zusätzliche Untersuchungen wie die Sonografie oder Mammografie sind in bestimmten Fällen empfehlenswert.
Wie kann die Brustuntersuchung zu Hause durchgeführt werden?
Die Brustuntersuchung zu Hause kann in drei Schritten durchgeführt werden: 1. Betrachten der Brüste im Spiegel, 2. Untersuchen der Brüste mit den Armen an den Hüften und mit den Armen hinter dem Kopf verschränkt, 3. Prüfen, ob Sekret aus den Brustwarzen austritt und das Tasten der Brustviertel vom Brustrand zur Brustwarze hin langsam abtasten.
Welche zusätzlichen Untersuchungen zur Brustkrebsfrüherkennung sind sinnvoll?
Neben der Selbstuntersuchung zu Hause sind weitere Untersuchungen wie die Sonografie und Mammografie sinnvoll und notwendig, um Zysten, gutartige Veränderungen und Tumore frühzeitig zu erkennen.
Was ist das Mammographie-Screening-Programm?
Das Mammographie-Screening-Programm ist eine standardisierte Früherkennungsuntersuchung, bei der Tumore frühzeitig entdeckt werden können. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben in Deutschland einen Anspruch auf alle zwei Jahre stattfindendes Mammografie-Screening.
Ist die Teilnahme am Mammographie-Screening-Programm freiwillig?
Ja, die Teilnahme am Mammographie-Screening-Programm ist freiwillig, und viele Frauen nehmen aus unterschiedlichen Gründen nicht daran teil.
Warum sollten Frauen regelmäßige Selbstuntersuchungen der Brust durchführen?
Frauenärzte empfehlen regelmäßige Selbstuntersuchungen der Brust, da dies das Gespür für den eigenen Körper erhöht und Veränderungen besser eingeordnet werden können.
Gibt es Risikofaktoren für Brustkrebs?
Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter und kann bei familiärer Vorbelastung erhöht sein.
Wann wird die Magnetresonanztomografie eingesetzt?
Die Magnetresonanztomografie wird in bestimmten Fällen eingesetzt, wie bei unsicheren Diagnosen in der Mammografie oder sehr dichtem Brustgewebe.
Quellenverweise
- https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/frueherkennung/selbstuntersuchung-der-brust.html
- https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/praevention-und-frueherkennung/brust-und-gebaermutterhalskrebsfrueherkennung/brustuntersuchung-was-wann-und-wie-2013622
- https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Mammographie-und-Co-Methoden-der-Brustkrebs-Frueherkennung,brustkrebs274.html