Die Pelviskopie, auch bekannt als Laparoskopie des kleinen Beckens oder PSK, ist ein endoskopisches Verfahren zur Untersuchung und minimal-invasiven Therapie der Beckenorgane. Ursprünglich von dem Gynäkologen Kurt Semm entwickelt, ermöglicht sie einen schonenden Eingriff im Beckenbereich. Bei der Pelviskopie wird ein Laparoskop über einen Zugang im Nabel in das kleine Becken eingeführt, um verschiedene gynäkologische Eingriffe durchzuführen. Sie kann sowohl diagnostische als auch therapeutische Zwecke haben, wie z.B. die Tubensterilisation, Myomenukleation, Hysterektomie und Tumorbiopsie. Die Pelviskopie wird auch in der Fertilitätsdiagnostik eingesetzt, z.B. bei der Chromopertubation. Obwohl die Pelviskopie in der Regel sicher ist, können, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, Komplikationen auftreten, die jedoch selten sind. Die Pelviskopie ist ein wichtiger minimal-invasiver Eingriff zur Diagnose und Behandlung von Beckenpathologien.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Pelviskopie ist ein endoskopisches Verfahren zur Beckenendoskopie.
- Sie ermöglicht eine schonende Untersuchung und minimal-invasive Therapie der Beckenorgane.
- Verschiedene gynäkologische Eingriffe können mit der Pelviskopie durchgeführt werden.
- Die Pelviskopie kann diagnostische und therapeutische Zwecke haben.
- Komplikationen sind selten, aber möglich.
Hintergrund und Vorgehen der Pelviskopie
Die Pelviskopie, auch bekannt als Laparoskopie des kleinen Beckens oder PSK, hat ihren Ursprung in der gynäkologischen Laparoskopie, bei der die Untersuchung der Beckenorgane im Fokus steht. Im Gegensatz zur viszeralchirurgischen Laparoskopie, die sich auf den Oberbauch konzentriert, konzentriert sich die Pelviskopie speziell auf das kleine Becken. Der Begriff „Pelviskopie“ wurde von dem renommierten Gynäkologen Kurt Semm geprägt, um diese Unterscheidung deutlich zu machen.
Bei einer Pelviskopie wird ein Laparoskop, ein Endoskop mit einer Kamera, über einen Zugang im Nabel in das kleine Becken eingeführt. Dieser minimal-invasive Zugang ermöglicht es den Ärzten, verschiedene gynäkologische Eingriffe durchzuführen und die Beckenorgane genauestens zu untersuchen. Die Pelviskopie kann sowohl aus diagnostischen als auch aus therapeutischen Gründen eingesetzt werden, abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen.
Während des Eingriffs können verschiedene Verfahren angewendet werden, um spezifische Erkrankungen der Beckenorgane zu behandeln. Dazu gehören beispielsweise die Entfernung von Myomen, die Sterilisation der Eileiter oder die Entfernung von Tumoren. Die Pelviskopie ist ein schonendes Verfahren, da nur kleine Einschnitte gemacht werden müssen, was zu einer verkürzten Erholungszeit für die Patientinnen führt.
Hintergrund | Vorgehen |
---|---|
Die Pelviskopie entstand aus der gynäkologischen Laparoskopie. | Ein Laparoskop wird über einen Zugang im Nabel eingeführt. |
Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Beckenorgane. | Der minimal-invasive Zugang erlaubt verschiedene gynäkologische Eingriffe. |
Der Begriff „Pelviskopie“ wurde von Kurt Semm geprägt. | Verfahren wie die Entfernung von Myomen oder Sterilisation der Eileiter können durchgeführt werden. |
Die Pelviskopie ist ein bedeutender minimal-invasiver Eingriff, der es Ärzten ermöglicht, Beckenerkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Mit ihrem schonenden Vorgehen und den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist sie eine effektive Lösung für Frauen, die an Beschwerden im Beckenbereich leiden.
Indikationen und Komplikationen der Pelviskopie
Die Pelviskopie, ein minimal-invasiver Eingriff, kann sowohl diagnostische als auch therapeutische Zwecke haben. Sie wird häufig zur Untersuchung der Beckenorgane und zur Behandlung spezifischer Erkrankungen eingesetzt.
Diagnostische Indikationen
- Überprüfung der Tubendurchgängigkeit
- Beurteilung von Myomen
- Entnahme von Gewebeproben
Therapeutische Indikationen
- Hysterektomie
- Adhäsiolyse
- Ovarialbiopsie
Es gibt jedoch einige Kontraindikationen für die Pelviskopie, wie beispielsweise eine Unverträglichkeit von Narkose oder bestimmte Blutgerinnungsstörungen, die eine solche minimal-invasive Behandlung ausschließen können.
Obwohl die Pelviskopie in der Regel sicher ist, können wie bei jedem chirurgischen Eingriff Komplikationen auftreten. Zu den möglichen Komplikationen gehören Verletzungen größerer Gefäße, Darmperforationen oder seltene Komplikationen wie Gasembolien oder Herz-Kreislauf-Probleme. Dennoch bleibt die Pelviskopie ein sicherer und effektiver minimal-invasiver Eingriff zur Diagnose und Therapie von Beckenerkrankungen.
Fazit
Die Pelviskopie ist ein bedeutender minimal-invasiver Eingriff zur Diagnose und Behandlung von Beckenpathologien. Mit ihrer Hilfe können die Beckenorgane schonend untersucht und therapiert werden, weshalb sie in der gynäkologischen Praxis häufig eingesetzt wird. Die Pelviskopie bietet zahlreiche Vorteile, darunter kleinere Einschnitte, kürzere Erholungszeiten und geringere postoperative Schmerzen. Durch diese minimal-invasive Technik können viele gynäkologische Erkrankungen wirkungsvoll und sicher behandelt werden. Obwohl Komplikationen auftreten können, sind sie in der Regel selten. Die Pelviskopie stellt eine wichtige Option für Frauen dar, die an Beckenerkrankungen leiden und nach einem schonenden und effektiven minimal-invasiven Eingriff suchen.
Quellen: Erste Quelle, Zweite Quelle, Dritte Quelle
FAQ
Was ist eine Pelviskopie?
Eine Pelviskopie ist ein endoskopisches Verfahren zur Untersuchung und minimal-invasiven Therapie der Beckenorgane.
Wer hat die Pelviskopie entwickelt?
Die Pelviskopie wurde von dem Gynäkologen Kurt Semm entwickelt.
Wie wird eine Pelviskopie durchgeführt?
Bei einer Pelviskopie wird ein Laparoskop über einen Zugang im Nabel in das kleine Becken eingeführt.
Welche gynäkologischen Eingriffe können mit einer Pelviskopie durchgeführt werden?
Eine Pelviskopie kann zur Tubensterilisation, Myomenukleation, Hysterektomie und Tumorbiopsie eingesetzt werden.
Wird die Pelviskopie auch in der Fertilitätsdiagnostik verwendet?
Ja, die Pelviskopie wird auch zur Chromopertubation in der Fertilitätsdiagnostik eingesetzt.
Welche Komplikationen können bei einer Pelviskopie auftreten?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können Komplikationen wie Verletzungen größerer Gefäße, Darmperforationen oder Gasembolien auftreten. Jedoch sind diese Komplikationen selten.
Für wen ist die Pelviskopie nicht geeignet?
Die Pelviskopie ist kontraindiziert bei Personen mit Unverträglichkeit von Narkose oder bestimmten Blutgerinnungsstörungen.
Ist die Pelviskopie ein sicherer Eingriff?
In der Regel ist die Pelviskopie sicher, jedoch kann es wie bei jedem chirurgischen Eingriff zu Komplikationen kommen.